New York - In Israel ist die historische Zeremonie zum
Gedenken an die Befreiung der NS-Konzentrations- und
Vernichtungslager in der UN-Vollversammlung mit Wohlwollen
aufgenommen worden. Er habe sich "zum ersten Mal" als "volles
Mitglied" der Vereinten Nationen gefühlt, sagte Israels Außenminister
Silvan Shalom nach einem Treffen mit UN-Generalsekretär Kofi Annan am
Dienstag in New York.
Erstmals hätten die Mitglieder der UN-Vollversammlung "positiv von
Israel gesprochen" und sein Land nicht "wie gewöhnlich angegriffen".
Daran habe Annan wesentlichen Anteil. Schalom äußerte die Hoffnung,
dass die UNO zu einer neuen Rollen in Nahost finden könne.
Die UN-Vollversammlung hatte am Montag erstmals in ihrer
Geschichte mit einer Zeremonie der Befreiung der NS-Konzentrations-
und Vernichtungslager gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht.
Anlass der Gedenkveranstaltung war der 60. Jahrestag der Befreiung
von Auschwitz-Birkenau am Donnerstag.
Die historische Sitzung wurde mit einer Schweigeminute der
Staatenvertreter aus aller Welt eröffnet. Annan erinnerte daran, dass
die UNO nach dem Zweiten Weltkrieg als Antwort auf "das Böse des
Nationalsozialismus" gegründet worden sei. (APA)