Mit den Eröffnungsplädoyers der
Staatsanwaltschaft hat am Dienstag in New York der Prozess gegen den
ehemaligen
WorldCom
-Chef Bernard Ebbers begonnen. Ankläger David
Anders warf Ebbers vor, die Investoren systematisch über die
Finanzlage des Telekomkonzerns belogen zu haben, berichteten
US-Medien aus dem Gerichtssaal in Manhattan.
Der größte Bilanzbetrugsskandal
der US-Geschichte
WorldCom war vor zwei Jahren in den größten Bilanzbetrugsskandal
der US-Geschichte verwickelt. Die Bücher waren um elf Milliarden
Dollar (8,45 Mrd. Euro) frisiert worden. Ebbers (63) ist unter
anderem wegen Betrugs, Verschwörung und Falschaussagen angeklagt. Ihm
drohen bei einem Schuldspruch 85 Jahre Haft. Kronzeuge der Anklage
ist sein ehemaliger Finanzchef Scott Sullivan, der den Betrug
inzwischen zugegeben hat und im Gegenzug für eine mildere Strafe
gegen Ebbers aussagen will.
"Lügen über Lügen"
Ebbers habe "Lügen über Lügen" verbreitet, sagte Anders nach
Angaben der Wirtschaftsagentur Bloomberg. Er habe von dem
Bilanzbetrug nicht nur gewusst, sondern ihm selbst angeordnet. Ebbers
hatte sich nicht schuldig bekannt. Seine Verteidiger argumentieren,
dass er von dem Betrug nichts gewusst habe. Die Verteidigung wollte
sich noch am Dienstag in ihrem Eröffnungsplädoyer zu den Vorwürfen
der Ankläger äußern.(APA/dpa)