Ricky McKenna, Alex Nausner und Bernd Sebor

leisure communication
Das Privatradio 88.6 will am Wiener Radiomarkt zu einer Aufholjagd ansetzen. Ziel sei es, in der Bundeshauptstadt "zurück zur Spitze" zu gelange, sagte Geschäftsführer Ricky McKenna bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Ein wesentlicher Schritt in der "Weiterentwicklung des Programms" wird die neue Morgenleiste, die ab kommenden Montag als "88.6 Zeitsparer-Show" positioniert wird, moderiert wird die Morgenshow von Alex Nausner.

Keinesfalls handle es sich um einen Relaunch, betonte McKenna. Die Musikfarbe - aktuelle Hits sowie jene aus den 80ern und 90ern - werde beibehalten, sie sei "top" in der Zielgruppe. Bernd Sebor, Privatradiopionier und seit Herbst des Vorjahres wieder bei 88.6 an Bord, will auf "Real Radio" setzen: nah am Hörer, "in den meisten Fällen life" und "akzentuiert". Dem Ö3-"Wecker" will man Konkurrenz machen, hat aber eingesehen, dass man sich vom Marktführer "klar unterscheiden muss", so Sebor.

Weg "zur Spitze"

Einen Zeitplan für den Weg "zur Spitze" präzisierten die Radiomacher nicht, KcKenna würde aber gerne in einem halben bis dreiviertel Jahr "die entsprechenden Früchte" ernten. "Der Markt bewegt sich schnell. Radio ist ein Schnellbootbusiness." Ziel sei vor allem eine kontinuierliche Steigerung, ergänzte Sebor. Mit den aktuellen Radiotestdaten - 88.6 erzielte in der Zielgruppe 14 bis 49 Jahre sieben Prozent Tagesreichweite, bei den Erwachsenen ab 10 Jahren 4,8 Prozent - zeigt man sich zufrieden. McKenna habe zuallererst den Auftrag gehabt, den Sender zu konsolidieren, so Sebor. Nun könne man daran gehen, neue Hörer zu gewinnen. 88.6 steht über die Moira Media Service GmbH zur Gänze im Eigentum der deutschen Gruppe Medien Union.

Plakataktion

Die neuen Akzente in der Positionierung werden von einer Plakatkampagne und weiteren "Cross Media-Aktivitäten" flankiert. Mit dem Bildnis einer nackten Dame, die ein tragbares Radio als Feigenblatt zweckentfremdet, und dem Slogan "Mehr muss man nicht anhaben" legt sich der Sender schon seit einiger Zeit den Wienern ans Herz. (APA)