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Bormio ist bereit.

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Wien - Das Aufgebot des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) für die alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2005 in Bormio umfasst 25 Aktive mit 13 Herren und 12 Damen. Nachdem zuletzt 2001 in St. Anton (15-12) und 2003 in St. Moritz (16-11) jeweils 27 Aktive berücksichtigt worden waren, sind es heuer genau so viel wie zuletzt 1999 in Vail/Beaver Creek (14/11).

Pum: "Überall sehr gut besetzt"

Österreich schöpft damit für Bormio nicht ganz das volle Kontingent (26 wären möglich gewesen) aus, wofür Alpinchef Hans Pum eine plausible Erklärung hat: "Wir sind überall sehr gut besetzt, alle Disziplinen sind gut abgedeckt. Es hätte keinen Sinn, jemand mitzunehmen, der keine Chance auf einen Einsatz hat."

Engl und Egger dabei

Mit dabei sind die Slalom-Spezialisten Kurt Engl und Sabine Egger sowie die 19-jährige Andrea Fischbacher, während der verletzte Andreas Schifferer (er feiert nach der WM sein Weltcup-Comeback) sowie Kraus Kröll und Hannes Reichelt nicht berücksichtigt wurden. "Küken" des ÖSV-Teams ist die 18-jährige Niederösterreicherin Kathrin Zettel, die sich mit ihrem sechsten Slalom-Rang von Marburg qualifiziert hat. Senior ist der Abfahrer Werner Franz, der am 8. März 33 Jahre alt wird.

Strobl versus Görgl um Super G-Platz

Für den Super G der Herren, das erste WM-Rennen am Samstag, wurden mit Hermann Maier, Michael Walchhofer und Benjamin Raich bereits drei Fixstarter nominiert. Um den vierten Startplatz absolvieren Fritz Strobl und Stephan Görgl (Super G-Sieger Beaver Creek) laut Pum am Donnerstag eine interne Qualifikation. Für den Super G der Damen (Sonntag) wird über den fünften Startplatz neben Titelverteidigerin Michaela Dorfmeister sowie Renate Götschl, Alexandra Meissnitzer und Silvia Berger in Bormio entschieden. In Italien werden auch alle anderen Kriterien (Abfahrts-Qualifikation etc.) festgelegt.

"Sechs bis acht Medaillen realistisch"

Pum hat ähnliche WM-Hoffnungen wie Präsident Peter Schröcksnadel ("Ich rechne wie immer mit sechs bis acht Medaillen") und brach noch am Mittwoch mit Zuversicht Richtung Bormio auf: "Das ist realistisch. Ich habe große Erwartungen, denn wir haben eine starke Mannschaft. Speziell bei den Herren haben wir eine erfahrene Mannschaft. Bei den Damen haben wir etliche Jüngere, die wertvolle Erfahrungen sammeln können. Sie sind aber sehr schnell und wenn alles passt, können auch sie vorne mitmischen", sagte der Oberösterreicher. Er hofft natürlich, dass die "Sorgenkinder" Elisabeth Görgl und Nicole Hosp bis zu ihren WM-Einsätzen wieder topfit sind.

Warnung vor allzugroßen Erwartungen

Auch wenn die Österreicher zuletzt groß abgeräumt und den zu Saisonbeginn dominierenden Weltcup-Leader Bode Miller klar in den Schatten gestellt haben, warnte Pum vor übertriebenen Erwartungen: "Im Sport kann viel passieren, denn die Dichte ist groß". Eine ähnliche Ausbeute wie bei der WM 1985 in Bormio (kein Gold, vier Silber, einmal Bronze) wäre allerdings aus seiner Sicht schon "eine Enttäuschung". Das sollte aber angesichts der jüngsten Erfolge doch nicht der Fall sein. (APA)

Der ÖSV nominierte am Mittwoch folgendes WM-Team für Bormio:

HERREN (13): Kurt Engl, Werner Franz, Stephan Görgl, Christoph Gruber, Johann Grugger, Hermann Maier, Mario Matt, Manfred Pranger, Benjamin Raich, Mario Scheiber, Rainer Schönfelder, Fritz Strobl, Michael Walchhofer

DAMEN (12): Silvia Berger, Michaela Dorfmeister, Sabine Egger, Andrea Fischbacher, Elisabeth Görgl, Renate Götschl, Nicole Hosp, Michaela Kirchgasser, Alexandra Meissnitzer, Marlies Schild, Katja Wirth, Kathrin Zettel