Wien - Eine Ende vergangenen Jahres durchgeführte Umfrage der IG Autorinnen Autoren ergab ein "vernichtendes Urteil" über die seit vier Jahren bestehende Künstlersozialversicherung, wie Geschäftsführer Gerhard Ruiss in einer Aussendung mitteilte. 3.900 Autoren wurden befragt, 748 beteiligten sich insgesamt. Als zufrieden deklarierten sich 30 Autoren. Eine zentrale Frage habe gelautet, "ob der durch die jetzige Versicherungsform abgedeckte versicherungsrechtliche Bedarf bei Schriftsteller überhaupt existiert".

Auslöser für die Umfrage war die nach vier Jahren Praxis nach Ansicht der IG Autoren Autorinnen "erstaunlich geringe Zahl von ein paar Dutzend Schriftstellern im Künstler- Pensionsversicherungs-Zuschussfonds, die aus diesem Fonds Zuschüsse zu ihren Pensionsversicherungsbeiträgen erhalten und aus dem mehr als 5.000 sonstige Künstler bezuschusst werden", heißt es in der Aussendung.

Schweiz und Deutschland anders

Die Zustimmung der Autoren zum Modus der Versicherung sei insgesamt geringer als bei der Umfrage 2002/2002 gewesen. Nur zehn Prozent der befragten Künstler sind in die derzeitige Regelung eingebunden, so die IG. Zufrieden mit der jetzigen Lösung sind 30 Autoren (4,1 Prozent). Anders verhielte es sich in der Schweiz und in Deutschland, so die IG. Dort sei fast die Hälfte der Betroffenen zufrieden.

Drei Viertel der Befragten (76,8 Prozent) haben auf die Frage nach ihrer Zufriedenheit mit der jetzigen Versicherungslösung mit Fragezeichen reagiert oder erklärt, keine Antwort darauf geben zu können. Nur ein Prozent der Befragten verfügt über keine gesetzliche Krankenversicherung, und drei Viertel der Befragten (75,6 Prozent) sind selbst gesetzlich pensionsversichert.

Die Umfrageergebnisse sollen als Grundlage für neue Verhandlungen zwischen IG Autoren Autorinnen und dem Gesetzgeber dienen, heißt es in der Aussendung. (APA)