Gaza - Die Al-Aksa-Brigaden haben die israelische Regierung am Mittwoch ultimativ zu einem Ende von Angriffen auf militante Palästinenser aufgefordert. Die israelische Armee müsse binnen 24 Stunden einen Verzicht auf gezielte Tötungen erklären, verlangte ein maskierter Sprecher der Brigaden, die zur Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (Abu Mazen) gehören, am Abend in der Stadt Gaza.

Reaktion auf Militäreinsatz in Kalkilya

"Wenn Israel seine Politik der Liquidierungen nicht in den kommenden 24 Stunden beendet, nehmen wir unsere Angriffe auf Israel wieder auf", sagte der Sprecher. Die Al-Aksa-Brigaden reagierten damit auf einen israelischen Militäreinsatz in Kalkilya im Westjordanland, bei dem verdeckt eingesetzte Soldaten Stunden zuvor einen gesuchten Palästinenser getötet hatten.

Führende Vertreter der Al-Aksa-Brigaden hätten sich gegenüber Abbas zu einer Waffenruhe verpflichtet. Dies wurde an die Bedingung geknüpft, dass auch Israel auf Gewalt verzichtet, im Laufe der weiteren Verhandlungen Häftlinge freilässt und Truppen aus Palästinensergebieten abzieht. Die Waffenruhe ist Voraussetzung für neue Verhandlungen zwischen Abbas und dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon. (APA/dpa)