Düsseldorf - Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, rechnet mittelfristig mit Studiengebühren in Höhe von 2500 Euro pro Semester. "Klar ist, dass die 500 Euro pro Semester, die derzeit diskutiert werden, nur ein Einstieg sein können. Auf die Dauer ist das viel zu wenig, um den Universitäten Anreize zu geben, ihre Studenten als Kunden zu betrachten", sagte er dem "Handelsblatt" (Donnerstag). "Ich rechne damit, dass ein Studiengang an einer durchschnittlichen deutschen Uni in fünf Jahren etwa 2500 Euro pro Semester kosten wird." Das Bundesverfassungsgericht hatte am Mittwoch den Weg für die Einführung von Studiengebühren freigemacht. Das bundesweite Verbot durch die rot-grüne Regierung verletze das Gestaltungsrecht der Länder und sei damit nichtig. Fünf Unionsländer - Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Hamburg und das Saarland - wollen spätestens von 2006 an rund 500 Euro Gebühren pro Semester verlangen. (APA/dpa)