Am Mittwoch sagte Bush dem in Dubai ansässigen Fernsehsender Al-Arabija: "Es ist vorstellbar, dies könnte schon vorher (vor 2009) geschehen, wenn es ein derart starkes Bekenntnis gibt. Und es sieht so aus, als ob es ein starkes Bekenntnis gibt."
Gipfeltreffen
In Anspielung auf den "Road Map" genannten internationalen Friedensplan für den Nahost-Konflikt sagte er: "Wir sind auf der Road-Map". Und für beide Seiten gebe es auf dem Weg zur Schaffung eines Palästinenser-Staates Verpflichtungen.
Die Äußerungen Bushs sind Hinweise auf den offenbar zunehmenden Optimismus der USA nach der Wahl des moderaten Mahmud Abbas zum neuen Präsidenten der Palästinenser. Am Mittwoch hatten Israelis und Palästinenser nach fast zwei Jahren Funkstille vereinbart, den Friedensdialog auf höchster Regierungsebene wieder aufnehmen. Nächste Woche sollen demnach Vorbereitungsgespräche für ein Gipfeltreffen zwischen Abbas und Israels Regierungschef Ariel Sharon geführt werden.
Israels Außenminister Silvan Shalom sagte dem Fernsehsender CNN, es werde "schon bald" mit dem Besuch der neuen US-Außenministerin Condoleezza Rice im Nahen Osten gerechnet, die am Mittwochabend offiziell ihr Amt angetreten hat. Sollte Abbas die strategische Entscheidung treffen, und Terroristen bekämpfen und entwaffnen, sei die Zeit für ein Treffen zwischen Sharon und Abbas gekommen.
Vermittlungsbemühungen
In dem Interview mit Al Arabija äußerte sich Bush auch zum Thema Iran. "Ich denke, wir können dieses Problem diplomatisch lösen", sagte er und lobte zugleich die Vermittlungsbemühungen europäischer Länder im Atomstreit mit dem Iran. Noch vor gut einer Woche hatte Bush einen Militärschlag gegen das Land nicht ausgeschlossen, sollte es weiter keine erschöpfende Auskunft über sein Atomprogramm geben.
Die USA werfen der Regierung in Teheran vor, nach Atomwaffen zu streben, was diese aber zurückgewiesen hat. US-Vize-Präsident Dick Cheney hatte zudem Bedenken geäußert, Israel könnte die Atomanlagen des Iran angreifen, um von dem Land ausgehende Gefahren zu eliminieren.