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Foto: APA/ Tom Mihalek
Wien - Ein Wintereinbruch im Osten Österreichs hat am Donnerstag für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Die Hohe Warte in Wien registrierte in 24 Stunden 30 Zentimeter Schneezuwachs, so viel wie seit 36 Jahren nicht mehr. Gegen Mittag entspannte sich die Situation, mit dem großen Schneefall ist es vorerst vorbei. Nur örtlich kann es laut Meteorologen noch schneien.

Die Temperaturen bleiben kalt bei minus 15 bis minus drei Grad in ganz Österreich. Tauwetter ist für die kommenden Tagen nicht angesagt.

Burgenland wieder durchgängig befahrbar

Schneeverwehungen führten im Nord- und Mittelburgenland zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Auf vielen Nebenstraßen kam es ebenso wie in der Landeshauptstadt zu Verzögerungen im Frühverkehr, die S31 zwischen dem Knoten Mattersburg Eisenstadt sowie die B50 im Raum Schützen - Eisenstadt waren unpassierbar. Im Bahnverkehr kam es bei den Verbindungen von Sopron nach Wulkaprodersdorf und Deutschkreutz zu längeren Verzögerungen und Zugausfällen. Am frühen Nachmittag waren laut Exekutive alle Straßensperren aufgehoben.

Feuerwehr im Einsatz

Immer wieder neu entstehende Schneewechten bereiteten nicht nur Autofahrern, sondern auch dem Straßendienst Probleme, der landesweit mit rund 300 Mitarbeitern und 90 Fahrzeugen im Einsatz war. Die B50 bei Schützen konnte für den Verkehr nur einspurig freigegeben werden. Auch die Feuerwehren mussten zu zahlreichen Bergeeinsätzen ausrücken. Auf den Bahnverbindungen sorgten die sich türmenden Schneemengen ebenfalls für Behinderungen.

In Niederösterreich waren die Verkehrswege auf Straße und Schiene - und ebenso der Flughafen Wien in Schwechat, wo sich die Flugzeuge zur Enteisung "anstellen" mussten - betroffen. Um die Mittagszeit wurden die Lkw-Sperre der A1 (Westautobahn) ab St. Pölten Richtung Wien und damit verbunden die Umleitung über Krems und die A22 (Donauuferautobahn) aufgehoben.

Parkplatz A1

Der Neuschneezuwachs betrug bis zu 100 Zentimeter. Dazu kamen Verwehungen. NÖ Kältepol am Donnerstag war Lilienfeld mit minus zwölf Grad Celsius. Zwischen Altlengbach und Steinhäusl glich die A1 einem Lkw-Parkplatz. Auf der Umleitungsstrecke über S33 und S5 kam es Stauungen, wobei sich auf der S5 (Stockerauer Schnellstraße) Karambolagen mit Blechschaden ereigneten.

Verletzte

Die Feuerwehr verzeichnete im Bundesland mehr als 300 Einsätze. Allein auf der A21 (Außenringautobahn) wurden seit Mittwoch 100 hängen gebliebene Lkw die Steigung hinauf geschleppt. Im Bezirk Mistelbach kollidierte ein Rettungswagen mit einem Schneeräumfahrzeug, wobei der Beifahrer des Einsatzautos unbestimmten Grades verletzt wurde. In Angern an der March (Bezirk Gänserndorf) wurde ein Fußgänger niedergestoßen und verletzt: Der 82-Jährige war auf einem Schutzweg ausgerutscht, ein Pkw konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten.

Auch in Oberösterreich sorgte der Schneefall für Verkehrsbehinderungen und etlichen Unfällen, zum Teil mit Schwerfahrzeugen. So musste etwa die A8, die Innkreisautobahn, zwischen Ort und Ried bis Mittag wegen mehrerer Unfälle zur Gänze gesperrt werden. Auch in der Gegenrichtung kam es zu Behinderungen und Staus.

Im Mühlviertel bestand sowohl auf der B38, der Böhmerwald Bundesstraße, als auch auf der B 310, der Mühlviertler Bundesstraße, Kettenpflicht für Lkw. Bis nächste Woche gesperrt bleibt die B 138, die Pyhrnpass Bundesstraße. Laut ÖBB hatten aus Ostösterreich kommende Züge eine Verspätung zwischen zehn und 30 Minuten. Am blue danube airport linz in Hörsching lief alles planmäßig ab, so die Auskunft des Flughafens. (APA)