Wien - Die Volkshilfe hat am Donnerstag darauf hingewiesen,
dass sie im Präsidium der Zivildienst-Kommission dem vorgelegten
Bericht nicht zugestimmt hat. Für die Volkshilfe sei es auf Grund
ihrer "Wertevorstellungen nicht möglich, den Dienst mit der Waffe
auch in Zukunft kürzer zu gestalten als den Zivildienst", so
Geschäftsführer Erich Fenninger in einer Aussendung. Bei der
separaten Abstimmung über die Empfehlungen der Kommission hat die
Volkshilfe hingegen laut Protokoll sehr wohl mitgestimmt.
"Wir sind für die Gleichstellung eingetreten, die unterschiedliche
Dauer stellt eine Ungerechtigkeit dar, die von der Volkshilfe nicht
mitgetragen werden kann", so Fenninger. Auch internationale
Vergleiche würden zeigen, dass eine Gleichstellung möglich ist. Mit
einer schrittweisen Senkung der Zivildienstdauer hätte sich auch die
Volkshilfe einverstanden erklärt, so Fenninger. Dabei sei allerdings
das Ziel wesentlich, eine bloße Evaluierung der jetzt vorgenommenen
Verkürzung sei zu unverbindlich.
Die Einführung eines dreimonatigen freiwilligen Sozialdienstes
wird vom Präsidenten der Volkshilfe Österreich, Josef Weidenholzer,
hingegen ausdrücklich begrüßt: "Das freiwillige Engagement von
Menschen für die Gesellschaft ist wichtig und muss unterstützt
werden. Allerdings fehlen leider noch alle Rahmenbedingungen für
diesen freiwilligen Sozialdienst. Da steckt noch viel
Konfliktpotenzial über die Finanzierung drinnen, bis zur wirklichen
Einführung fehlen noch viele Umsetzungsschritte." (APA)