Microsoft
droht neues Ungemach durch die Europäische Union.
Wie ein Sprecher der EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes dem deutschem
Handelsblatt
sagte, ist zwischen der Brüsseler Behörde und dem US-Unternehmen ein Konflikt über die Umsetzung der jüngsten Kartellentscheidung der EU ausgebrochen.
Ein Windows für die EU
Der Softwarekonzern muss Windows in Europa auch ohne Mediaplayer anbieten. Dies hatte der damalige EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti im Mai 2004 entschieden. Die Entscheidung ist seit Weihnachten 2004 rechtskräftig. Nun verhandelt Microsoft und die EU über die Ausgestaltung Windows-Version für Europa. Microsoft hatte der Brüsseler Wettbewerbsbehörde zugesagt, den Sanktionen innerhalb von sechs Wochen zu entsprechen. Diese Frist läuft in der nächsten Woche ab.
"Wenn wir nicht in absehbarer Zeit ein Ergebnis erzielen, droht ein Zwangsgeld"
Aus EU-kreisen hieß es, der Streit drehe sich um den Versuch von Microsoft, das neue Produkt "diskriminierend zu gestalten". Offenbar sollten die Verbraucher vom Kauf der entbündelten Version abgehalten werden. "Wenn wir nicht in absehbarer Zeit ein Ergebnis erzielen, droht ein Zwangsgeld", sagte Kroes Sprecher. Die Buße werde so ausfallen, "dass sie weh tut". Microsoft wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. (red/APA/dpa)