Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Hackett

London - Ein ungemachtes Bett mag zwar schlampig aussehen, aber es kann der Gesundheit dienen. Forscher der Universität Kingston haben herausgefunden, dass Hausstaubmilden ungemachte Betten weniger gut vertragen als säuberlich gemachte. Die Milben können in den warmen, trockenen Bedingungen, die in ungemachten Betten herrschen, nicht so gut gedeihen, berichtete die BBC.

Ein Bett beheimatet durchschnittlich mehr als 1,5 Millionen Hausstaubmilben. Die nicht einmal einen Millimeter langen Milben ernähren sich von menschlichen Hautschuppen und produzieren Allergiestoffe, die der Mensch während des Schlafes inhaliert. Die warmen, feuchten Bedingungen eines belegten Bettes sind ideal für die Milben. Sie überleben, indem sie der Atmosphäre das Wasser entziehen - dies geschieht über körpereigene Drüsen. Forscher Stephen Pretlove: "So etwas Simples wie das Bett tagsüber nicht zu machen baut die Feuchtigkeit in Laken und Matratzen ab. Die Milben verdörren und sterben schließlich."

Krankheiten, die durch Hausstaubmilden ausgelöst werden, verursachen in Großbritannien jährliche Kosten von ca. einer Milliarde Euro. Pretlove beweist mit seiner Studie auch, dass das Auftreten von Milben mit der Bauweise eines Hauses zu tun hat. Zum Beispiel isolieren einige Materialen bessere als andere. Seine Studie soll Architekten helfen, das Milbenrisiko zu senken. Andrew Wardlaw von der British Society for Allergy and Clinical Immunology meint: "Milben spielen bei Asthma und Allergien eine große Rolle. Es wäre gut, wenn Wege gefunden würden, wie ihre Konzentration verringert werden könnte." (pte)