München/Wien - Der deutsche Siemens-Konzern hat die Streichung von 1.250 Stellen im Telefonsektor mit "unverändert schwierigen Rahmenbedingungen und den Kostendruck im Festnetzgeschäft" begründet.

"Die erhoffte nachhaltige Wende auf dem Markt für Festnetztechnik ist bislang ausgeblieben. Überkapazitäten erforderten deshalb auch eine Anpassung der Mitarbeiterzahl" hieß es am Freitag von Seiten des Münchner Konzerns. Ob davon auch Niederlassungen in Österreich betroffen sind, war vorerst nicht zu erfahren.

Neue Schwerpunkte

Der Leiter des Siemens-Telekommunikationsbereichs Communications (Com), Lothar Pauly, erklärte, das Festnetzgeschäft werde sich fortan auf den Ausbau von Sprach- und Datenvermittlungssystemen konzentrieren und setze gleichzeitig auf neue Wachstumsfelder wie Voice over IP sowie Anwendungen und Dienstleistungen für Breitbanddienste oder Unterhaltungselektronik.

Das Festnetzgeschäft gehört seit dem vergangenen Jahr zum neu gegründeten Bereich Communications (Com), in dem die früheren Siemens-Teile Communication Networks (ICN) und Information and Communication Mobile (ICM) aufgegangen sind. Com ist mit einem Umsatz von 4,2 Milliarden Euro im ersten Quartal der mit Abstand größte Siemens-Bereich. (APA/AFP)