Belgrad - Nur die Auslieferung mutmaßlicher Kriegsverbrecher öffnet Serbien nach Ansicht des EU-Außenpolitikers Javier Solana die Tür zur Europäischen Union. "Die Zusammenarbeit mit dem UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag stellt die Schlüsselfrage dar", sagte Solana der Belgrader Zeitung "Blic" (Freitag). "Es gibt keinerlei Zweifel", dass Serbien als Kriegsverbrecher angeklagte Personen nach internationalem Recht ausliefern muss. "Niemand kann hinnehmen, dass verborgene Netzwerke bestehen, die in der Ära (des früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan) Milosevic entstanden sind und die weiter angeklagte Kriminelle schützen", sagte Solana weiter. "Das sind schlicht und einfach keine Nationalhelden sondern Kriegsverbrecher." Als Beispiel nannte er den früheren Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, und dessen Militärchef Ratko Mladic. (APA/dpa)