Europa
Blair setzt Sinn Fein unter Druck
Partei von Regierungsbildung ausgeschlossen - IRA soll zuerst kriminelle Aktivitäten einstellen
London - Der britische Premierminister Tony Blair hat die
Partei Sinn-Fein von jeder Regierungsbildung in Nordirland
ausgeschlossen, bis die IRA ihre kriminellen Aktivitäten einstelle.
Blair erklärte beim ersten Treffen mit Sinn-Fein-Führern seit dem der
IRA zugeschriebenen Millionen-Bankraub am 20. Dezember, solche
Handlungen seien mit dem Friedensprozess unvereinbar. Das Gespräch
fand am Freitag auf Blairs Landsitz Chequers in gespannter Atmosphäre
statt. Die IRA hatte am Dienstag die Verantwortung für den Überfall
zurückgewiesen, bei dem rund 22 Millionen Pfund (31 Millionen Euro)
erbeutet worden waren. Es war nach der Bargeldsumme der größte
Bankraub auf der Welt. Blair unterstrich nach Angaben eines Sprechers
jedoch, er habe vertrauliche Polizeiinformationen, wonach die IRA
dieses sowie weitere Verbrechen verübt habe. (APA/AP)