Rom - Der französische Telekom-Ausrüster Alcatel und der italienische Luft- und Raumfahrtkonzern Finmeccanica haben sich auf die Zusammenlegung ihrer Weltraumsparten geeinigt. Die Fusion, aus der zwei Unternehmen entstehen sollen, betrifft die jeweiligen industriellen und Dienstleistungstätigkeiten, hieß es in einer gemeinsamen Aussendung. Von dem Deal werden auch positive Effekte auf das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo erwartet.

In der Alcatel Alenia Space werden die Industrietätigkeiten von Alcatel Space und der Satelliten-Tochter von Finmeccanica, Alenia Spazio, zusammengelegt. Diese Gesellschaft wird sich mit der Verwirklichung von Raumfahrtsystemen, Satelliten, Instrumenten, Ausrüstungsgegenständen und den damit verbundenen Bodenanlagen befassen. Sie soll in Frankreich angesiedelt werden und rechnet mit einem Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro.

Das zweite Joint Venture, das Telespazio, die Satelliten-Kommunikations-Tochter der Italiener, mit Alcatels Raumfahrt- und Servicegeschäft verbindet, wird zu 67 Prozent Finmeccanica gehören und zu 33 Prozent Alcatel. Der Umsatz dieser Gesellschaft wird auf 350 Millionen Euro geschätzt. Sie befasst sich unter anderem mit der Weltraumbeobachtung von der Erde und dem Multimedienbereich, wurde in der Aussendung verlautbart. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29./30. 1. 2005)