Christoph Buys-Ballot, 1817 geboren, war Direktor des Meteorologischen Instituts in Utrecht. Er gründete den niederländischen Wetterdienst und schuf das erste europäische Sturmwarnsystem. Für jeden nutzbar ist das nach ihm benannte Windgesetz, das er 1856 formulierte: Dreht man (auf der Nordhalbkugel) dem Wind den Rücken zu, so liegt in Blickrichtung des Beobachters vorne links das Tief und hinten rechts das Hoch.

Die Regel ermöglicht es, aus den beobachteten Änderungen der Windrichtung auf die Zugbahn eines Tiefdruckgebietes zu schließen, was besonders für Seefahrer lebenswichtig sein kann. 1845 führte er ein Experiment zum Doppler-Effekt mit Schallwellen durch: Er postierte dazu mehrere Trompeter sowohl auf einem fahrenden Eisenbahnzug als auch neben der Bahnstrecke. Beim Vorbeifahren sollte jeweils einer von ihnen ein G spielen und die anderen die gehörten Tonhöhe bestimmen.

Trotz Schwierigkeiten bei der Durchführung - das Geräusch der Lokomotive war sehr laut, die Musiker waren manchmal unaufmerksam - gelang es ihm, den Doppler-Effekt zu bestätigen. Christoph Buys-Ballot starb am 3. Februar 1890 in Utrecht. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29./30. 1. 2005)