Die Krise in der westsudanesischen Krisenregion Darfur dürfte besondere Aufmerksamkeit bekommen. In der vergangenen Woche sind dort nach bislang unbestätigten Berichten etwa 200 Menschen bei neuen Angriffen auf Dörfer ums Leben gekommen. Zudem wird in den kommenden Tagen der Bericht einer internationalen Untersuchungskommission erwartet, der darüber Aufschluss geben soll, ob die Ereignisse in Darfur als Völkermord zu bezeichnen sind.
Afrika
Krisen in Darfur, Elfenbeinküste und Kongo bestimmen AU-Gipfel
Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Nigeria - Libyen will AU zu Zollgemeinschaft ausbauen
Abuja/Nairobi - Die drei dringendsten Konflikte Afrikas
in Darfur, Kongo und Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) stehen auf der
Tagesordnung des Gipfeltreffens der Afrikanischen Union am Sonntag in
der nigerianischen Hauptstadt Abuja. Zu der zweitägigen Konferenz
werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs der 53 Mitgliedsstaaten
erwartet. Ein wichtiges Thema ist außerdem die Bekämpfung des Hungers
auf dem Kontinent. Die Außenminister, die bereits am Donnerstag
zusammenkamen, berieten außerdem über einen Vorschlag Libyens, die
Afrikanische Union zu einer Zollgemeinschaft auszubauen.
In Kongo stehen im Juni nach den Bestimmungen des Friedensvertrag
die ersten Wahlen seit der Unabhängigkeit an. Die Ankündigung einer
möglichen Verschiebung hatte bereits zu blutigen Unruhen mit mehreren
Toten geführt. Elfenbeinküste ist ungeachtet eines Friedensabkommens
noch immer ein gespaltenes Land, das wirtschaftlich stark unter der
politischen Blockadesituation leidet.
(APA/dpa)