Hamburg - Tiefgefrorene Tunfischfilets und -steaks sind nach einem Bericht des "Spiegel" häufig farbmanipuliert und setzen die Käufer einem erhöhten Gesundheitsrisiko aus. Die unzulässige Behandlung mit dem Gas Kohlenmonoxid (CO) verleihe dem Fisch einen himbeerartigen Rot-Ton, berichtet das Nachrichtenmagazin. Die Farbe täusche Frische vor und verblasse auch dann nicht, "wenn das Fleisch qualitativ verschlechtert oder gar verdorben ist", erklärte laut dem Bericht das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe.

Hinweise auf illegale Farbmanipulationen

Dadurch wachse die Gefahr einer Vergiftung mit Histamin, einem Gewebehormon, dessen Gehalt in verdorbenem Fisch erhöht sei. Damit könnten Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel verbunden sein, aber auch schwere allergische Reaktionen. Das Karlsruher CVUA habe bei 14 von 35 untersuchten Tunfischzuschnitten aus dem Handel Hinweise auf die illegale Farbmanipulation gefunden. Das entspreche einer Beanstandungsquote von 40 Prozent.

Auch ein Schwertfischsteak sei mit hohen CO-Gehalten aufgefallen. Die Farbmanipulation betreiben laut CVUA "sowohl inländische als auch ausländische Firmen, die Rohware stamme üblicherweise aus dem asiatischen Raum". (APA)