Salzburg - Zu einem außergewöhnlichen Einsatz mussten am Samstag früh 39 Feuerwehrleute aus Vigaun und Hallein (Tennengau) ausrücken: Ein 18-jähriger Jugendlicher steckte in einem Kamin eines Gasthofes in Vigaun fest. "Vor der offenen Feuerstelle ragten der Kopf und die Hände hervor", schilderte Orts-Feuerwehrkommandant Daniel Toferer. Der Mann, der übers Dach eingestiegen war, wurde mit einer Bergeschere befreit. Er erlitt Verletzungen an den Beinen. Ob es sich um einen Einbrecher handelte, stand am frühen Nachmittag noch nicht fest.

Der Eindringling war kopfüber den Schacht hinuntergestürzt. Dass er kurz vor dem Eisengitter der Feuerstelle stecken blieb, weil sich seine Beine in ein Blech verhängt hatten, dürfte ihn vor weiteren schweren Verletzungen bewahrt haben. Als die Wirtin gegen 7.00 Uhr die Tür zum Gasthaus Kellerbauer aufsperrt hatte, fand sie den Hilfe schreienden Burschen im Kamin vor. Sie alarmierte Rettung und Feuerwehr.

Schmerzen am Bein

"Wir brauchten etwa eine Stunde, bis wir den Mann aus St. Koloman mit der Bergeschere herausgeschnitten hatten. Es war ziemlich kompliziert. Er klagte über Schmerzen am Bein", erklärte Toferer. Der Verletzte wurde vom Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus nach Salzburg gebracht.

Ob es sich um einen Einbrecher, Schlafwandler oder einfach eine Jux-Aktion handelte, darüber wurde noch ermittelt. "Nach Angaben der Notärztin soll er aber nicht alkoholisiert gewesen sein", sagte der Feuerwehrkommandant. (APA)