Kinshasa - Eine mit Gewehren und Macheten bewaffnete Bande hat im Osten Kongos 16 Menschen getötet und mehr als 30 Mädchen entführt, wie ein UNO-Sprecher am Samstag mitteilte. Es habe sich um eine Serie von Überfällen gehandelt, die die Bewaffneten vom Stamm der Lendu in der vergangenen Woche auf die Siedlung Che verübt hätten. Samstag Früh trafen 60 Friedenssoldaten der Vereinten Nationen dort ein, um weitere Übergriffe zu verhindern. UNO-Sprecher Christophe Boulierarch sagte in einem Telefongespräch aus Che, Augenzeugen hätten von 15 Ermordeten gesprochen. Er selbst habe an der Straße vor dem Dorf einen weiteren Toten gesehen, dem in den Kopf geschossen worden sei. Die Mädchen seien kurz vor Eintreffen der UNO-Teams am Samstagmorgen verschleppt worden. Mindestens 220 Hütten in Che seien seit dem 19. Dezember niedergebrannt worden. Die Blauhelmsoldaten sollen in den kommenden Tagen in Che schlafen, um die Angreifer abzuschrecken. (APA/AP)