Davos - Mit einem Appell zu mehr internationaler Verantwortung und Solidarität ist am Sonntag im schweizerischen Davos das 35. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) zu Ende gegangen. Die weltweite Hilfsbereitschaft nach der Flutkatastrophe in Südasien habe gezeigt, dass alle Menschen ein gemeinsames Schicksal haben, sagte WEF-Gründer Klaus Schwab (66) zum Abschluss des fünftägigen Großereignisses.

Fünf Tage lang hatten in dem tief verschneiten Luftkurort rund 2250 Prominente aus Wirtschaft und Politik aus 96 Ländern über die globalen Herausforderungen debattiert. Sie konnten zwischen 200 Veranstaltungen wählen. Die Themenpalette unter dem Motto "Verantwortung für harte Entscheidungen übernehmen" war weit gespannt. Sie reichte vom Dollar-Verfall und US-Haushaltsdefizit über den Kampf gegen Terrorismus und Erderwärmung oder Chinas wirtschaftlichen Aufstieg bis zu den Brennpunkten Irak, Iran oder Nordkorea.

Entwicklungspolitik

Breiten Raum nahmen die Debatten über größere Hilfe für die armen Länder ein. Dabei stand das Elend in Afrika im Mittelpunkt. Weiteres herausragendes Thema war der Klimaschutz. Vor dem Hintergrund der wieder wachsenden Weltwirtschaft befassten sich die Konzernlenker aus aller Welt auch mit ihrer globalen sozialen Verantwortung.

Weniger Proteste

Die Proteste gegen das WEF fielen schwächer aus als in den Vorjahren. In Davos demonstrierten am Samstag rund 80 Menschen. Zu der geringen Beteiligung trugen auch die scharfen Kontrollen auf der Anreiseroute bei. In Basel gingen etwa 350 WEF-Gegner auf die Straße. Ein massives Polizeiaufgebot verhinderte einen Marsch der Demonstranten durch die Innenstadt. (APA/dpa)