Gefordert wird unter anderem auch ein Schuldenerlass für die armen Länder, eine Besteuerung der internationalen Finanztransaktionen, die Abschaffung der Steuerparadiese, die Förderung eines gerechten Handels, eine Garantie für die Ernährungssouveränität aller Länder, der Abzug der US-Truppen aus allen ausländischen Militärstützpunkten und eine Garantie des Rechts auf Arbeit und der Trinkwasserversorgung für alle Länder.
Das Manifest wurde unter anderem von Intellektuellen wie dem argentinischen Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel, dem uruguayischen Schriftsteller Eduardo Galeano und dem Herausgeber der französischen Zeitung "Le Monde Diplomatique", Bernard Cassen, unterzeichnet.
Das 5. Weltsozialforum war am vergangenen Mittwoch mit einem "Friedensmarsch" von rund 200.000 Globalisierungskritikern eröffnet worden. Täglich standen rund 500 Seminare, Vorträge, Debatten, Workshops und künstlerische Aktivitäten auf dem Programm. Das WSF findet parallel und als "Gegenpol" zum Weltwirtschaftsforum in Davos statt, das am Sonntag zu Ende ging.
Neben Persönlichkeiten wie die Friedensnobelträgerin Wangari Maathai aus Kenia, Brasiliens Befreiungstheologe Leonardo Boff und der portugiesische Literaturpreisträger Jose Saramago kamen in Porto Alegre Vertreter von Umweltschutz-, Indio-, Bauern-, Homosexuellen-, Prostituierten- und vielen anderen Gruppen zusammen. Unterstützung für das WSF kam auch vom Erzbischof von Porto Alegre, Dadeus Grings. Er lobte das Forum als Ort, wo "Neues gedacht" werde und "neue Lösugnen für die Probleme der Menschheit gesucht" werden.