Washington - Die Wahlen im Irak sind aus Sicht der US-Regierung besser gelaufen als erwartet. US-Präsident George W. Bush sei sehr erleichtert und unbeschreiblich ermutigt, sagte US-Außenministerin Condoleezza Rice am Sonntag in Interviews mit mehreren US-Fernsehsendern. Bush habe von einem großen Tag für die Iraker gesprochen.

Rice räumte ein, dass es nicht die perfekten Wahlen gewesen seien. Aber alles weise darauf hin, dass die Wahlen besser gelaufen seien, als man habe erwarten können, sagte sie. Auf dem Weg zur Demokratie gebe es immer Höhen und Tiefen. "Vor uns liegen noch viele, viele schwierige Tage", sagte sei.

Rice lobte die große Tapferkeit der Iraker, weil sie trotz der Terrordrohungen wählen gegangen seien. Die Botschaft des Wahltages sei, dass die Iraker ihr Gefühl von Angst und Einschüchterung aus der Zeit von Ex-Staatschef Saddam Hussein verloren hätten, den Aufstand niederschlagen und die Demokratisierung fortsetzen wollten.

Eine besonders gute Nachricht sei, dass die irakischen Sicherheitskräfte die Situation sehr gut unter Kontrolle gehabt hätten und die US-Truppen nur in wenigen Situationen hätten einspringen müssen, sagte Rice. Man müsse jetzt an einen Punkt kommen, an dem Iraker für Irak kämpften. Rice meinte allerdings, dass die Aufständischen wohl auch nach den Wahlen zeigen wollten, dass sie eine Kraft seien, mit der man rechnen müsse.

Die Außenministerin stellte weiterhin klar, dass es nach den Wahlen keinen raschen Abzug der US-Truppen aus dem Irak geben wird. Die Iraker sollten wissen, dass die Vereinigten Staaten den Job beenden würden, sagte Rice. (APA/dpa)