Wien - Einen Appell an die Väter, verstärkt in Karenz zu gehen, gab es in der Fernseh-Pressestunde am Sonntag von Frauenministerin Maria Rauch-Kallat. Die Tendenz sei hier zwar steigend, doch "ich würde mir wirklich wünschen, dass sich Betriebe nicht über Väter lustig machen, wenn sie Karenzurlaub nehmen. Für Betriebe muss es genauso selbstverständlich sein, dem Vater Karenzzeit zu geben". Emanzipation sei "nur möglich, wenn eine neue Generation von Vätern tatsächlich bereit ist, partnerschaftlich zu leben und diese Partnerschaft sowohl in der Familie als in der Berufsarbeit zu zeigen", so Rauch-Kallat.

ÖVP-Einsatz von Frauen

Die jüngsten Aussagen des Ehemanns von Innenministerin Liese Prokop (V), Gunnar, wonach "Frauen in die Kuchl gehören, die Kinder erziehen sollen und aus", sehe sie als "einmal mehr einen der starken Sprüche, hinter denen eigentlich nichts steht". Es handle sich aber hier um ein "Generationenproblem". Rauch-Kallat verwies darauf, dass die ÖVP sich immer für Frauen eingesetzt habe, und die Volkspartei habe auch die erste Ministerin 1966 gestellt, die erste Generalsekertärin, die erste Landeshauptfrau und nun gebe es sechs Ministerinnen in der Regierung. (APA)