Asiatische Staaten würdigten die Wahl als ersten Schritt auf dem Weg zur Demokratie im Irak. Zugleich riefen sie das Land auf, eine Regierung zu bilden, die alle Volksgruppen repräsentiert. Wie China und Malaysia forderten auch indonesische Moslems von den USA, dem irakischen Volk nun die Herrschaft über das eigene Land zu überlassen.
"Dies ist ein wichtiger erster Schritt, um im Irak eine Demokratie zu etablieren", sagte ein japanischer Regierungssprecher vor Journalisten in Tokio. Wie Japan forderte auch Neuseeland unter Hinweise auf die Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten die neu zu bildende irakische Regierung auf, für das ganze Volk da zu sein. "Es müssen Wege gefunden werden, die Sunniten am Entwurf der Verfassung zu beteiligen, in der die Macht unter den verschiedenen irakischen Gruppen verteilt und ihnen ein Anteil an der neuen Regierung gegeben wird", erklärte der neuseeländische Außenminister Phil Goff.
China erklärte, die Wahl erfülle die Hoffnungen des irakischen Volkes, "über das eigene Schicksal zu herrschen und den Prozess des irakischen Wiederaufbaus voranzutreiben". Die aktive Beteiligung der Iraker an der Wahl zeige die Entschlossenheit der Menschen, "ihr Schicksal in die Hand zu nehmen, ihre Souveränität auszuüben und Iraks Aufbau zu betreiben", sagte ein Sprecher des indonesischen Außenministeriums.