Belgrad/Sarajewo - Rund 300.000 bosnische Flüchtlinge warten fast zehn Jahre nach dem Ende des Krieges noch immer auf die Rückkehr in ihre Heimat. Der bosnische Regierungschef Adnan Terzic sagte zu Beginn einer regionalen Konferenz über die Lösung von Flüchtlingsfragen in Sarajewo, dass seit dem Kriegsende im Jahre 1995 rund eine Million Vertriebene zurückgekehrt seien.

An der Konferenz in Sarajewo nehmen neben bosnischen Regierungsvertretern auch der serbisch-montenegrinische Minderheitenminister Rasim Ljajic, der kroatische Minister für Fremdenverkehr und Entwicklung, Bozidar Kalmeta, sowie der stellvertretende UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge (UNHCR), Kamel Morjane, teil. Die Konferenzteilnehmer sollen sich mit einer gemeinsamen Erklärung zur regionalen Lösung der Flüchtlingsfragen verpflichten.

Von Seiten des UNO-Flüchtlingshochkommissars wurde den Balkan-Staaten Unterstützung zugesagt. Vizehochkommissar Morjane forderte zugleich eine stärkere Zusammenarbeit der früheren jugoslawischen Teilrepubliken, um Flüchtlingen die Rückkehr zu ermöglichen. Er bezeichnete es auf der Konferenz in Sarajewo jedoch als "Illusion, dass alle Flüchtlinge aus der Region wieder nach Hause zurückkehren werden". (APA)