In Antioquia sind die paramilitärischen "Vereinigten Selbstverteidigungskräfte Kolumbiens" (AUC) sowie die linksgerichteten Guerillagruppen "Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) und "Nationales Befreiungsheer" (ELN) aktiv. Die AUC haben der Regierung in Bogota im Rahmen von Friedensbemühungen die vollständige Entwaffnung ihrer landesweit etwa 20.000 Mitglieder bis Ende des Jahres zugesagt.
Kolumbien
Sieben Tote bei Massaker in Kolumbien
Tat wird Paramilitärs zugeschrieben
Rebellenangriff in Kolumbien: Mindestens 14 Soldaten getötet
Sprengstoffgefüllte Gasflaschen als Geschosse verwendet
Bogota - Bei einem Massaker im Nordwesten Kolumbiens
haben Unbekannte sieben Mitglieder einer Familie, darunter zwei
Kinder, getötet. Zwei weitere Kinder und ein Erwachsener hätten
verletzt überlebt, sagte ein Behördensprecher am Montag. Es sei davon
auszugehen, dass es sich um die Tat ultrarechter Paramilitärs handle,
fügte Jorge Mejia von der Regierung der Provinz Antioquia hinzu. Die
Überlebenden des Überfalls vom Samstagabend hätten berichtet, die
Täter hätten ihre Opfer der Unterstützung linker Rebellen bezichtigt.
Erst am Sonntag hatten in der Region 125 AUC-Mitglieder ihre
Waffen niedergelegt. Die Zivilbevölkerung in den bisher von
Paramilitärs beherrschten Gebieten befürchtet nun, Opfer von
Racheaktionen der linken Rebellen zu werden. Einige Familien seien
deshalb bereits in andere Landesteile geflüchtet, berichteten lokale
Medien. (APA/dpa)