Wien - Ein groß angelegter Hehlerring, der mit Kunstgegenständen handelte, die aus österreichischen Kirchen und Villen gestohlen wurden, ist zerschlagen worden. Kriminalisten aus den Sicherheitsdienststellen in den Bundesländern unter der Leitung des Bundeskriminalamtes (BK) konnten den mutmaßlichen Kopf der Bande, einen 36-jährigen Wiener, festnehmen. Sechs Antiquitätenhändler aus Wien, die das Diebesgut verkauften, wurden auf freiem Fuß angezeigt, gab das BK am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt.

Der 36-jährige Verdächtige entwendete die Gegenstände laut Polizei hauptsächlich in der Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien und gab sie an die Händler weiter. Die Beamten stellten insgesamt 18 Kunstgegenstände mit einem Gesamtwert von 330.000 Euro sicher, darunter ein bekanntes Gemälde von Josephe Marie Vien aus Paris, sagte BK-Chef Herwig Haidinger. Man gehe aber davon aus, dass der Mann für Diebstähle von insgesamt 43 Kunstwerken verantwortlich sei, so Anita Gach, Leiterin der Abteilung Kulturgutfahndung im BK.

Der Festgenommene ist laut Rupert Sprinzl, Büroleiter Eigentumskriminalität im BK, nicht geständig. Die Ermittlungen seien daher noch nicht abgeschlossen. (APA)