Salzburg - Die Expositur der Salzburger Kunst-Universität "Mozarteum" in Innsbruck könnte schon bald zu Fakultät werden. Zumindest wenn es nach den Uni-Räten der Universität Innsbruck und des Mozarteums geht. Gestern, Mittwoch, haben beide Uni-Räte in Innsbruck über ein derartiges Angebot des Mozarteums verhandelt. Innsbruck bemüht sich ja inoffiziell um die Salzburger Expositur, Salzburg will diese aber nicht abgeben, sondern mit Innsbruck kooperieren. Der Vorsitzende des Salzburger Uni-Rates, Fritz Urban, sagte im Gespräch mit der APA, die erste Verhandlungsrunde sei konstruktiv verlaufen.

"Es ist noch nichts entschieden, aber das Gespräch war positiv. Wir haben uns darauf geeinigt, eine Expertenrunde, bestehend aus den Vorständen der Expositur und den Vizerektoren, einzusetzen. Diese werden das Angebot aus Salzburg und die Kooperationsmöglichkeiten im Detail prüfen, Anfang April werden wir mit den Rektoren weiterverhandeln", erläutere Urban. "Schon jetzt kann ich Salzburg beruhigen, die Expositur wird mit Sicherheit nicht einfach vom Mozarteum abgetrennt und der Universität Innsbruck eingegliedert. Und vom Abwandern der gesamten Musikpädagogik von Salzburg nach Innsbruck kann erst Recht keine Rede sein."

Urban betonte jedoch, dass eine Kooperation sinnvoll sei. "Wir bieten in Innsbruck seit Jahrzehnten einen hohen Ausbildungsstandard an und haben uns einen ausgezeichneten Ruf erworben. Es ist daher für die Vertreter der Universität Mozarteum nahe liegend, die 'Weltmarke Mozarteum' dieser geplanten Kunstfakultät in Innsbruck anzubieten, noch dazu, wo dies eine kostengünstigere Lösung darstellt. Die angespannte Budgetsituation, die alle Universitäten zu Sparsamkeit zwingt, sollte wichtiger sein als eventuelle landespolitische Überlegungen." (APA)