Bild nicht mehr verfügbar.

Da waren es schon zwei: Raich mit Gold und Bronze.

Foto: APA/Jaeger

Bormio – Im dritten Bewerb hat Österreichs Ski-Team die erste Goldmedaille bei den 38. Alpinen Weltmeisterschaften in Bormio erobert. Der Tiroler Benjamin Raich triumphierte am Donnerstagabend in der Kombination klar vor dem Norweger Aksel Lund Svindal (+0,91 Sek.) sowie dem italienischen Lokalmatador Giorgio Rocca (+0,98) und holte damit seinen ersten Titel bei einem Großereignis. Nach Bronze im Super G war es bereits die zweite Medaille für Raich bei den Titelkämpfen in der Region Lombardei, für den ÖSV die insgesamt dritte.

Michael Walchhofer knapp an Edelmetall vorbei

Dem Salzburger Michael Walchhofer (+1,45), der im Super G Silber geholt hatte, fehlten am Ende als Viertem 47/100 auf seine seine zweite Medaille in Bormio. Der Tiroler Mario Matt, der im ersten Slalom-Durchgang vom starken Gegenwind regelrecht gestoppt worden war, landete auf dem elften Rang, während Kurt Engl bereits im ersten Slalom-Durchgang ausgeschieden war.

"Super. Das war ein Riesen-Ziel von mir und es beweist, dass wir sehr gut gearbeitet haben. Ich habe wirklich eine sehr gute Abfahrt gemacht, einen sehr guten ersten Lauf im Slalom und einen dosierten zweiten. Vor dem Finale war ich überhaupt nicht nervös. Ich war schon immer ziemlich cool, aber so wie es heuer läuft, das ist wirklich fein", erklärte Raich, der sich bei seiner vierten WM-Teilnahme endlich seinen Kindheitstraum realisierte. "Natürlich ist heute für mich ein Traum wahr geworden, doch dieser Weltmeistertitel wird mich menschlich nicht sonderlich verändern."

Knappes Match im Kombi-Slalom

Raich, der auch in der Kombi-Slalom-Wertung 9/100 vor Rocca die Nummer eins war, hat nun die Chance, zum WM-Superstar zu werden, denn seine beiden Spezialdisziplinen Slalom und Riesentorlauf stehen noch auf dem Programm, dazu kommt noch die Teambewerb-Premiere, für die das ÖSV-Team mit dem Pitztaler Allrounder der erste Goldkandidat ist. "Jetzt habe ich natürlich viel Selbstvertrauen für den Riesentorlauf und Slalom, das ist eine feine Sache", weiß auch Raich, dass er jetzt locker in die nächsten Entscheidungen gehen kann."

Walchhofer ärgerte sich ein wenig über die "Lederne": "Der vierte ist sicher ein blöder Platz, aber es ist nicht tragisch. Ich habe mein Bestes versucht, aber das war im Slalom zu wenig. Bei der Abfahrt weiß ich vorher im Kopf genau, wie ich fahren werde, aber im Slalom ist es ein Abwarten, was passiert." Jetzt konzentriert sich der Hotelier aus Zauchensee voll auf die Operation Titelverteidigung in der Abfahrt am Samstag.

Enttäuschter Matt

Matt nahm sein Abschneiden dagegen nicht so locker. "Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Das gilt speziell für den ersten Slalom-Lauf, weil ich in der Abfahrt alles gegeben habe. Wenn bei einer WM der Wind entscheidet, ist das natürlich schade. Im zweiten Durchgang habe ich noch einen Trainingslauf gemacht für den Spezialslalom", sagte der Ex-Weltmeister im Slalom, der in seiner Spezialdisziplin nicht über die 13. bzw. zehnte Laufzeit hinauskam.(APA)

  • Kombi-Slalom
      1. Benjamin Raich     AUT 1:25,69   
    2. Giorgio Rocca ITA +0,09
    3. Aksel Lund Svindal NOR +0,62
    4. Ted Ligety USA +0,96
    5. Pierrick Bourgeat FRA +1,02
    6. Silvan Zurbriggen SUI +1,34
    7. Daniel Albrecht SUI +1,51
    8. Lasse Kjus NOR +1,89
    9. Bernard Vajdic SLO +2,52
    10. Mario Matt AUT +2,97
    11. Michael Walchhofer AUT +3,10

    12. John Kucera CAN +3,33
    13. Ondrej Bank CZE +3,55
    14. Francois Bourque CAN +3,62
    15. Stefan Georgiew BUL +4,59

    Kombi-Abfahrt

      1. Michael Walchhofer AUT 1:51,76    
    2. Peter Fill ITA +1,05
    3. Didier Defago SUI +1,20
    4. Kjetil-A. Aamodt NOR +1,52
    5. Benjamin Raich AUT +1,65
    6. Erik Guay CAN +1,78
    7. Manuel Osborne CAN +1,80
    8. Francois Bourque CAN +1,83
    9. Aksel Lund Svindal NOR +1,94
    10. John Kucera CAN +1,95
    11. Lasse Kjus NOR +2,00
    12. Patrik Järbyn SWE +2,19
    Silvan Zurbriggen SUI +2,19
    14. Bjarne Solbakken NOR +2,27
    15. Ales Gorza SLO +2,38
    weiters: 18. Giorgio Rocca ITA +2,54
    19. Mario Matt AUT +2,73
    24. Kurt Engl AUT +3,87