Jahrhundertelang seien die Depressionen, Besessenheiten und Manien, die mit romantischer Liebe einhergehen können, als echter Geisteszustand und nicht nur als Laune aufgefasst worden, schrieb der Psychologe Frank Tallis. Erst in den vergangenen 200 Jahren sei Liebeskrankheit als medizinische Diagnose unpopulär geworden. Heutzutage werde Liebe nur noch in Popsongs mit Verrücktheit in Verbindung gebracht.
Psychische Probleme
Tatsächlich hätten aber viele Menschen aus Liebeskrankheit psychische Probleme. "Viele Leute brauchen Hilfe, weil sie nicht mit der Intensität der Liebe umgehen können, vor Verliebtheit aus dem Gleichgewicht geraten oder weil ihre Liebe zurückgewiesen wird", schrieb Tallis in der im Fachblatt "The Psychologist" veröffentlichten Studie.