Washington/Bagdad - Bei den irakischen Wahlen habe es im Raum der nordirakischen Stadt Mosul (Mossul) Versuche von Wahlbetrug gegeben, sagte der Sprecher der irakischen Wahlkommission, Farid Ayar, in einer per Satellit nach Washington übertragenen Pressekonferenz am Dienstag. Die von Bagdad nach Mosul gesandten Wahlurnen seien teils von "Zivilisten und Milizionären" in Besitz genommen worden, die die Wahlzettel gemäß ihren Wünschen ausgefüllt hätten, sagte Ayar. Für welche Partei die Wahlzettel ausgefüllt worden waren sagte er nicht.

Die gefälschten Wahlzettel würden von der Wahlkommission für ungültig erklärt. Geprüft würden nun die Wahlzettel in 50 bis 54 Wahlurnen. Eine Wiederholung der Wahl in jenen Gebieten, wo es zu Wahlbetrug gekommen sei, schloss Ayar aus. Gemäß dem Wahlgesetz sei eine Wiederholung des Urnengangs nicht möglich.

Das Ergebnis aller drei am 30. Jänner abgehaltenen Wahlen - für ein nationales Übergangsparlament, die Provinzräte sowie ein neues autonomes Kurdenparlament - wird laut Ayar in der nächsten Woche verlautbart. "Ich hoffe wir werden es Mitte oder Ende nächster Woche veröffentlichen". Alle Ergebnisse würden am selben Tag veröffentlicht, kündigte er an. Zahlen über die Wahlbeteiligung oder den Auszählungsstand nannte er nicht. (APA)