Tokio - Die USA und Japan haben auch nach neuen mehrtägigen Verhandlungen keine Einigung über die umstrittenen Verbindungsgebühren bei Netzzusammenschaltungen im Telekommarkt erzielt. Der Berater des japanischen Ministerpräsidenten Keizo Obuchi, Ichizo Ohara, sagte am Donnerstag in Japan, nun drohe das Thema zum Gesprächsstoff auf dem nächsten Treffen der sieben führenden Industrienationen auf Okinawa zu werden. Der stellvertretende US-Handelsbeauftrage Richard Fischer sagte nach den dreitägigen Verhandlungen, die US-Regierung verfolge das Thema sehr genau. Man halte sich "alle Optionen" offen. Man hoffe, es komme nicht zu einem Handelskonflikt. Aus Sicht der USA senkt Japan die international üblichen Netzzusammenschaltungsgebühren zu langsam. Die USA verlangen einen sofortigen Abschlag der Gebühren um rund 41 Prozent, Japan ist jedoch nur zu einer Absenkung um 22,5 Prozent über vier Jahre bereit. Die Zusammenschaltungsgebühren erhebt das in staatlicher Hand befindliche Telekom-Unternehmen Nippon Telegraph und Telephone (NTT) von ausländischen Konkurrenten bei der Nutzung des NTT-Netzes. (APA/Reuters)