Nach dem Tod des langjährigen Staatschefs Gnassingbe Eyadema am 5. Februar hatte dessen Sohn Faure Gnassingbe mit Hilfe der Streitkräfte die Macht übernommen. Aus Protest gegen eine hastige Verfassungsänderung, die diesen Machtwechsel nachträglich legalisierte, blieben am Dienstag und Mittwoch zahlreiche Geschäfte in der Hauptstadt Lome geschlossen. Der neue Präsident versprach unterdessen Wahlen "so bald wie möglich". Den Oppositionspolitikern im Exil sagte er zugleich Amnestie bei Rückkehr ins Heimatland zu.
Afrika
Frankophone Staaten frieren Togos Mitgliedschaft ein
Organisation verurteilt Machtübernahme durch Faure Gnassingbe
Paris/Lomé - Die 55 Staaten umfassende Organisation der
Frankophonie hat am Mittwoch die Mitgliedschaft Togos eingefroren, um
gegen die Machtübernahme durch Faure Gnassingbe in dem
westafrikanischen Land zu protestieren. Die Frankophonie verurteile
"den Staatsstreich der togolesischen Streitkräfte und die wiederholte
Verletzung der geltenden Verfassung" sowie der Prinzipien des
Rechtsstaates, erklärte der Ständige Rat der Organisation in Paris.
Nur Hilfsprogramme, die direkt der Bevölkerung und der Demokratie in
Togo zugute kämen, würden fortgeführt.
Zu den "frankophonen" Staaten gehören neben Frankreich und
(teilweise) französischsprachigen Ländern auch Staaten wie Rumänien,
Albanien und Ägypten an. (APA/dpa) -