Spitzenreiter ist Luxemburg, wo 80 Prozent der Taferlklassler bereits zwei zusätzliche Sprachen lernen. Österreich liegt mit 93 Prozent der Volksschüler mit Fremdsprachenkenntnissen im europäischen Spitzenfeld, wie aus einer EU-Studie im Untersuchungszeitraum 2002 hervorgeht.

Fast immer verpflichtend

Flächendeckend wird zumindest eine Zweitsprache auch in Norwegen und Malta unterrichtet. Das Erlernen einer Fremdsprache ist in Europa mit Ausnahme von Irland und Schottland überall Pflicht. Die grüne Insel ist ein Sonderfall, da dort die Schulkinder Irisch und Englisch lernen. Beides gilt aber nicht als Fremdsprache.

Englisch wichtigste Fremdsprache

Englisch ist überall die wichtigste Fremdsprache in der Grundschule. Ausnahmen sind lediglich Belgien und Luxemburg, wo Französisch und Niederländisch bzw. Deutsch dominieren. Auch in der Sekundarstufe ist Englisch die am häufigsten gelehrte Fremdsprache. Deutsch und Französisch teilen sich den zweiten Platz. Unangefochten stark ist die Stellung des Englischen in Österreich auch auf dem weiteren Schulweg: Es ist die wichtigste Fremdsprache für 97 Prozent der Absolventen einer AHS, Haupt- oder berufsbildenden Schule.

Zweite Fremdsprache selten

Nur 3,6 Prozent der Volksschüler in Österreich lernen bereits in diesem frühen Alter eine zweite Fremdsprache. Diese Kenntnisse eignen sich rund neun Prozent der Österreicher in der AHS-Unterstufe oder Hauptschule an und etwa die Hälfte in der dritten Schulstufe. Deutlich besser schneiden beim Erwerb einer zweiten Fremdsprache etwa die nordischen Länder, die Benelux-Staaten, Tschechien, Slowakei, Spanien und Frankreich ab.

Nur mehr jeder zehnte österreichische Schüler erhält auch Unterricht in einer dritten Fremdsprache. Schlusslicht in Europa ist Großbritannien, wo 20 Prozent der Schüler lediglich die Muttersprache Englisch beherrschen. (APA)