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Polizisten aus über fünf Bundesländern werden am Sonntag in Dresden erwartet.

Foto: APA/EPA/OLIVER WEIKEN
Dresden - Ein Großaufgebot an Polizisten aus mindestens fünf Bundesländern soll am Sonntag die Gedenkveranstaltungen zur Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg absichern. Insgesamt werden bis zu 90.000 Menschen erwartet. Die rechtsextreme Junge Landsmannschaft Ostpreussen hat einen Aufmarsch mit 3.000 Teilnehmern angemeldet. Der Dresdner Polizeipräsident Manfred Schweizer geht davon aus, dass diese Zahl überschritten wird. "Wir haben schon vor Wochen begonnen, uns auf diesen Tag vorzubereiten", sagte Schweizer am Freitag. Der Großteil der Bevölkerung kommt an verschiedenen Stellen der Stadt zum stillen Gedenken zusammen.

Bereits am Samstag werde mit etwa 1.000 Linksautonomen aus ganz Deutschland gerechnet. Details des Einsatzes wollten Stadt und Polizei nicht bekannt geben. Die Polizei bereite sich auch auf den möglichen Einsatz von Wasserwerfern vor. "Wenn es zu Gewaltaktionen kommt, werden wir konsequent und unnachgiebig vorgehen", kündigte Schweizer an.

In den vergangenen Jahren waren die Gedenkfeierlichkeiten weitgehend problemlos abgelaufen. Rechtsextreme prangern dabei regelmäßig "alliierte Kriegsverbrechen" an. Die Linksautonomen wenden sich unter dem Slogan "No Tears for Krauts" (Keine Tränen für Deutsche) gegen "bürgerliches Gedenken". (APA/dpa)