Wien - Für eine verstärkte Beteiligung Jugendlicher im kommunalen Entscheidungsprozess und daher einer Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre bei Gemeinderatswahlen sprach sich am Freitag erneut die Obfrau der Jungen ÖVP, Silvia Fuhrmann, aus. Sie habe auch die Absenkung des Wahlalters auf Landesebene im Burgenland unterstützt. Zurückhaltend zeigte sich aber was die Bundesebene angeht. Dem könne sie derzeit nicht zustimmen, betonte sie. Obwohl sie "Tendenzen in die Richtung" sehe.

Wahlaltersenkung auf Bundesebene: Wahlergebnisse in der Steiermark abwarten

Sie müsse akzeptieren, dass es Skepsis in einigen Landesorganisationen gebe. Einer Wahlaltersenkung auf Bundesebene sollte zunächst ein Prozess auf Gemeinde- und Landesebene vorangehen. Man sollte sich zunächst das Ergebnis der Landtagswahlen anschauen und dann neu diskutieren. Untersuchungen zufolge seien jedenfalls 16- bis 18-Jährige weniger politisch interessiert als 14- bis 16-Jährige.

Die Problematik "Wahlrecht und demographische Entwicklung" wird jedenfalls auch eine Thema der Bundeskonferenz der Jungen ÖVP unter dem Titel "Partizipation - Jugend am Wort" am Wochenende in der Steiermark sein. Daneben geht es auch um die Themen "Politikinteresse und Wert der Demokratie" und "Neue Formen direkter Mitbestimmung".

Um die Anteilnahme junger Menschen an Politik zu erhöhen, müssten Jugendorganisationen künftig stärker herausstreichen, was der Nutzen von politischen Engagement sei, ist Fuhrmann überzeugt. (APA)