Wien - Der Insolvenzverwalter von Walter Bau war am Donnerstag bereits bei der (profitablen) Österreich-Tochter Dywidag, um sich ein Bild zu machen. Dem Vernehmen nach gehen die Bestrebungen nach wie vor in zwei Richtungen: Entweder werden die erfolgreichen Töchter der insolventen deutschen Baugruppe in einem Verbund eingebracht und an einen Großinvestor verkauft, oder es kommt zu Einzelverkäufen. Entscheidend wird letztlich sein, bei welcher Variante mehr Geld herausschaut.
Zu den erfolgreichen Firmen zählen, neben der Österreich-Tochter Dywidag, Dyckerhoff &Widmann (250 Mitarbeiter), Walter Heilit Verkehrswegebau, DSI-Dywidag Systems International und Dywidag International, die im Tiefbau tätig ist, aber auch Häfen und Kraftwerke baut.
Großes Interesse
Das Interesse sei sehr groß, es gebe viel Nachfrage, heißt es, "nicht nur aus Österreich, auch aus Deutschland". Zuletzt wollte die Bauholding Strabag Teile von Walter Bau übernehmen. Der Chef der zweitgrößten deutschen Baufirma Bilfinger Berger, Herbert Bodner, sagte jüngst, dass der Abwärtstrend in der deutschen Baukonjunktur auch heuer noch nicht gestoppt wird. (Claudia Ruff, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11.2.2005)