Am 19. Jänner bricht der "Fall Robert Hoyzer" über den deutschen Fußball herein. Vier Schiedsrichter machen den deutschen Fußball-Bund (DFB) über Ungereimtheiten bei vom Berliner Kollegen geleiteten Spielen aufmerksam.

Acht Tage später bestätigt der 25-jährige Hoyzer schriftlich, Spiele zum Zwecke des Wettbetruges durch kroatische Partner manipuliert und dafür Geld kassiert zu haben. Am 7. Februar wird bekannt, dass Hoyzer in seiner Aussage auch Verbindungen nach Österreich, konkret zu Bundesligist Bregenz, hergestellt hat.

Beweise existieren nicht, dafür aber seit Freitag insgesamt fünf eidesstattliche Erklärungen von Bregenz-Spielern, nicht in den Skandal verwickelt zu sein. Die Sicherheitsdirektion Vorarlberg ermittelt. Befeuert von Verdachtsmomenten zu immer neuen Bundesligaspielen grübeln die Fußball-Funktionäre über Vorsorge und Sanktion nach.

Am Freitag forderte Bundesligapräsident Frank Stronach nicht nur restlose Aufklärung, sondern unter Androhung von lebenslangen Sperren auch ein teilweises Wettverbot für Spieler und Funktionäre. "Spieler und Funktionäre dürfen nur auf ihre eigene Mannschaft sowie auf Vereine, die nicht unserer Bundesliga angehören, auf Sieg wetten." (lü - DER STANDARD PRINTAUSGABE 12./13.2. 2005)