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Eason Jordan
Bei einer Diskussion am Weltwirtschaftsforum in Davos Ende Jänner dieses Jahres sagte Jordan, dass das US-Militär Journalisten tötete. Da von der Debatte keine Aufzeichnung existiert, ist unklar, ob er die US-Soldaten beschuldigte, Journalisten mit Absicht zu töten. Im Irak sind seit Kriegsbeginn 63 Journalisten getötet worden, davon zwölf durch die US-geführten Koalitionstruppen.
Unterschied
Jordan selber sagte gegenüber der Zeitung "Washington Post", er habe lediglich den Unterschied zwischen "Collateral Damage" (Kollateralschaden) und anderen Todesfällen klar machen wollen. Der demokratische US-Abgeordnete Barney Frank habe die 63 im Irak getöteten Journalisten zum "Collateral Damage" eines Krieges gezählt, dem habe er widersprochen. Er habe aber niemals erklärt, dass das US-Militär Journalisten gezielt getötet habe.
Laut dem Direktor der BBC World Services, Richard Sambrook, habe Jordan den Unterschied zwischen dem Tod durch eine Bombenexplosion und dem Tod durch die Schüsse von Soldaten herausstreichen wollen. Wenn das US-Militär im Irak Journalisten mit Aufständischen verwechsle und bei der Arbeit erschieße, sei dies für das Individuum eine gezielte Tötung, habe Jordan argumentiert.
Kampagne für Absetzung
Jordan nannte als Beispiel den Beschuss des Palestine Hotel im April 2003 in Bagdad, bei dem ein Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters und ein weiterer des spanischen Senders Telecinco ums Leben kamen. Ein US-Militärsprecher hatte den Beschuss des Hotels, in dem 100 ausländische Korrespondenten untergebracht waren, mit Heckenschützenfeuer aus dem Hotel verteidigt. Weiters nannte Jordan die Tötung eines Reuters-Kameramanns vor dem Abu Ghraib-Gefängnis im Jahr 2003. Nach US-Militärangaben hatte ein Panzerschütze die Kamera mit einem Raketenwerfer verwechselt.