Iowa City/London - Nicht Gegensätze ziehen sich an, sondern ähnliche Denkweisen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der University of Iowa. Knapp 300 Paare, die mehr als drei Jahre lang zusammen waren, hatten die Psychologen untersucht. Generell waren jene Pärchen, die am meisten Ähnlichkeiten in ihrem Charakter hatten, jene, die am glücklichsten waren, berichten die Forscher im Fachmagazin Journal of Personality and Social Psychology.

Das Aufeinanderprallen von zwei Persönlichkeiten sorgt für den größten Stunk in einer Beziehung, auch wenn die beiden Partner anfangs die gleichen Wertvorstellungen hatten. Generell gesehen hatten jene Pärchen harmonischere Beziehungen, die einander ähnlich waren. Die Forscher untersuchten dabei die Bindung der beiden zueinander, ob sie extro- oder introvertiert und ob sie ehrlich waren. Anschließend wurden die Probanden getrennt voneinander gefragt wie glücklich sie ihre eigene Beziehung einschätzten. Dabei zeigte sich ein deutlicher Trend: Je ähnlicher sich die beiden Partner waren, desto glücklicher war ihre Beziehung.

Genug gemeinsame Gründe

"Es ist wichtig für Pärchen, dass sie genug gemeinsamen Gründe finden um ihre Partnerschaft aufrecht zu erhalten und dadurch eine Intimität zu schaffen", so die Beziehungsexpertin Christine Nelson. So zähle zum Beispiel eine Übereinstimmung der Wertigkeiten und der Dinge, die im Leben wichtig sind, als Maß für eine erfolgreiche Beziehung. Die Forscherin sieht in gewissen Maß aber auch Gegensätze als anziehend. Diese dürfen allerdings nicht zu stark polarisiert sein.

Zufriedene britische Singles

Für viele Singles stellt sich die Frage nach einer Partnerschaft aber gar nicht: Nach einer heute bei BBC veröffentlichten Studie des Marktforschungsinstituts Mintel sind die britische Frauen glückliche Singles. 56 Prozent der Befragten gaben an, mit ihrem Leben zufrieden zu sein. Hingegen waren die männlichen Singles weit weniger glücklich: 46 Prozent von ihnen sehnten sich nach Umarmungen, die das Leben erst angenehm mache. Mintel hatte mehr als 1.000 Briten zwischen 25 und 70 Jahren befragt. Dass nicht nur die italienischen Männer Nesthäkchen im "Hotel Mama" sind, kam bei der Untersuchung ebenfalls ans Tageslicht: Jeder vierte Mann im Alter von 25 bis 40 lebte noch bei seinen Eltern. Bei den Frauen waren es nur 13 Prozent. Am meisten fehlt den befragten Single-Männern allerdings der Sex. Mehr als 50 Prozent von ihnen beklagte sich darüber, dass dies der größte Nachteil des Alleinseins wäre. (pte)