Am Montag war betandwin die meist gehandelte Aktie mit deutlich höheren Umsätze als bei Indexschwergewichten wie BA-CA oder Erste Bank. Allein an diesem Tag wechselten an der Wiener Börse betandwin-Aktien im Wert von rund 14,7 Mio. Euro (Einfachzählung) den Besitzer.
Wettskandal in Deutschland pusht betandwind
Aktienanalyst Konrad Sveceny von der Erste Bank sieht den Wettskandal in Deutschland als einen der Gründe für den Kursanstieg.
Der Wettskandal habe Sportwettenanbieter in den Fokus der Medien gerückt, und hier weise betandwin deutlich mehr Transparenz auf als klassische Buchmacher. Generell sei die betandwin-Aktie vor allem wegen ihrer Zukunftsaussichten interessant. Im deutlich gestiegenen Aktienkurs werde "viel Zukunft gehandelt, aber nicht ohne Grund", so Sveceny im APA-Gespräch.
Fußball-WM erhöht Fantasie
Fantasie bekomme die Aktie etwa durch die anstehende Fußball-WM in Deutschland, da betandwin in diesem aussichtsreichen Markt gut positioniert sei, erklärte Sveceny. Auch die Strategie, den Cash Flow in Marketing zu investieren, sei "vernünftig", da es gelte, sich rechtzeitig vor der Marktliberalisierung gut zu positionieren.
Wer in betandwin veranlagt ist, sollte investiert bleiben, rät Sveceny. Noch Anfang Februar hatte der Analyst die Aktie mit einem erhöhten Kursziel von 50 Euro zum Kauf empfohlen, dieses Kursziel wurde nun erreicht.
Aktienhändler zeigten sich am Montag überrascht über die hohen Umsätze in der Sportwetten-Aktie. Ein Händler vermutete zahlreiche spekulative Käufe von Kleinanlegern. Wer über die betandwin-Plattform auf Sportereignisse wettet, wird vielleicht auch auf die Aktie setzen, so die Theorie eines Händlers.