Kosten für Ausbildung
Das Geld werde unter anderem dazu benötigt, die irakischen Sicherheitskräfte rasch auszubilden, damit die US-Soldaten in ihre Heimat zurückkehren könnten. Einen Zeitplan für den Abzug der Truppen nannte er jedoch erneut nicht. Trotz Bedenken einiger Abgeordneter wegen des hohen Budgetdefizits dürfte der von den Republikanern dominierte Kongress das Finanzpaket mit einem Gesamtpaket von 81,9 Mrd. Dollar ohne Änderungen absegnen.
Allein das Budget für das Verteidigungsministerium soll den Plänen Bushs zufolge um knapp 75 Mrd. Dollar auf rund 400 Mrd. Dollar steigen. Auch für das nächste Fiskaljahr dürfte Bush erneut einen Sonderhaushalt für die beiden Militäreinsätze vorlegen, nachdem er die Kriegskosten in seinem jüngsten Budgetentwurf für 2006 nicht berücksichtigt hatte. Präsidialamtssprecher Scott McClellan räumte ein: "Wir wissen nicht, wie sich die Kosten weiter entwickeln werden." Mit 300 Mrd. Dollar sind die Ausgaben für die Militäreinsätze im Irak und Afghanistan bereits bisher etwa halb so hoch wie für den gesamten Vietnam-Krieg, unter Annahme eines konstanten Wechselkurses.
Ausgebliebene Öleinnahmen
Noch vor dem Irak-Krieg hatte der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz gegenüber dem Kongress versichert, der Golfstaat werde seinen Wiederaufbau sehr schnell selbst finanzieren können. Dabei hatten die USA insbesondere auf milliardenschwere Einnahmen aus der Ölindustrie des Irak gehofft. Doch die Gelder sprudelten wegen des maroden Zustands vieler Ölanlagen und zahlreicher Sabotageakte von Rebellen lange nicht so kräftig wie erwartet.