Gut sieben Wochen nach der Flutkatastrophe am Indischen Ozean ist die indonesische Insel Sumatra erneut von einem Erdbeben erschüttert worden. Anders als am 26. Dezember gab es aber keinen Tsunami. Das Beben in der Nacht auf Dienstag hatte nach Angaben der Erdbebenwarte in Hongkong eine Stärke von 6,0. Sein Epizentrum lag rund 200 Kilometer nordwestlich von Padang im Meer. Es habe weder Verletzte noch Sachschäden gegeben, sagte ein Behördenvertreter in Padang Panjang.

100.000 Obdachlose auf Aceh sollen umgesiedelt werden

Auf Sumatra kamen bei der Flutkatastrophe rund 120.000 Menschen ums Leben, etwa 400.000 Bewohner der Provinz Aceh wurden obdachlos. Die ersten 600 von ihnen konnten am Dienstag von Zeltlagern in neue Holzbaracken umziehen, welche die Regierung außerhalb der Provinzhauptstadt Banda Aceh errichten ließ. "Das hier sieht wenigstens aus wie ein Haus, nicht wie ein Zelt", sagte die 29-jährige Mardiyah, die beim Tsunami ihre Eltern verloren hat.

In den kommenden Wochen sollen nach dem Willen der Regierung rund 100.000 Obdachlose in insgesamt 24 derartige Auffangzentren in Aceh umgesiedelt werden. Im Gegensatz zu den Zeltlagern sind die Baracken mit Gemeinschaftsküchen und Sanitäranlagen ausgestattet. (APA/AP)