"Das ist unerträglich", kritisierte Wehsely weiter. Die Stadträtin forderte ein Ende der "Bildungsdebatte auf Kosten der Kleinsten", denn die Diskussion werde bewusst in die falsche Richtung gelenkt. "Wer PISA gelesen und verstanden hat, weiß, dass die Ursachen woanders liegen", so Wehsely.
Bildung
SP-Wehsely gegen Schuldzuweisung an Migranten
Stadträtin fordert Ende der Bildungsdebatte "auf Kosten der Kleinsten"
Die Wiener Integrationsstadträtin Sonja Wehsely hat
am Dienstag den Vorstoß der Bundesregierung scharf kritisiert, wegen
der schlechten PISA-Ergebnisse die Integrationsvereinbarung,
insbesondere die Ausnahme bei Deutschkursen für Mütter und Kinder,
ändern zu wollen. "Die Bundesregierung macht die Kinder von Migranten
zu den Sündenböcken für ihre gescheiterte Bildungspolitik" , betonte
Wehsely.
Es sei ein Trugschluss, zu glauben, man könne "Kinder im
Kindergartenalter in Klassen setzen und sie dort Deutsch pauken
lassen". Denn, so Wehsely: "Kinder brauchen eine Umgebung, die ihnen
Geborgenheit bietet, in der sie sich wohl fühlen und dabei
spielerisch Deutsch lernen. Das ist in Wiener Kindergärten
selbstverständlich - und das bräuchten wir in ganz Österreich." (APA)