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Maier ließ die Kritiker imn Bormio verstummen.

Foto: APA/AP/Kienzle
Wien - In Garmisch-Partenkirchen wollen Österreichs Speed-Herren von Freitag bis Sonntag Revanche nehmen für die WM-"Niederlagen" in Abfahrt und Super G. Über der Kitzbühel-Ersatzabfahrt am Freitag (13:45 Uhr) schwebt zwar wegen der intensiven Schneefälle noch ein kleines Fragezeichen, spätestens für die zweite Abfahrt am Samstag und den Super G am Sonntag (jeweils 11:00) sollte aber auch wettermäßig alles klar sein.

Ein Mann fährt mit besonderen Erwartungen nach Garmisch. Denn Hermann Maier und die Kandahar, das ist eine besondere Beziehung. Auf dieser Piste feierte der Salzburger am 23. Februar 1997 seinen ersten von mittlerweile 48 Weltcup-Siegen, dort kann der frisch gebackene Riesentorlauf-Weltmeister nun acht Jahre später wieder einmal ein Kapitel Ski-Geschichte schreiben und den bei 50 Siegen haltenden Alberto Tomba einholen.

"Drauf hat er es auf jeden Fall"

Damit würde sich Maier auf Platz zwei der ewigen Bestenliste bringen, nur noch der wohl unerreichbare Ingemar Stenmark (86) läge dann vor dem Herminator aus Österreich. Die Trainer trauen dem Salzburger durchaus zwei Siege in Garmisch zu, auch wenn Maier nach der WM ebenfalls mit Grippesymptomen zu kämpfen hatte. "Drauf hat er es auf jeden Fall, ob es funktioniert, ist eine andere Sache. Aber wenn alles perfekt läuft, warum nicht?", sagte sein Trainer Andi Evers.

Nach dem Ausfall des Mittwoch-Trainings wird auf jeden Fall nach der 30-er-Regel gestartet und das könnte nach den intensiven Schneefällen für die Favorits eher ein Nachteil als Vorteil sein. "Ich schätze, man wird dort aber alles unternehmen, damit am Donnerstag ein Training und damit am Freitag eine Abfahrt möglich ist", so Evers.

Comeback von Schifferer

Ausgerechnet im Land des frisch gebackenen Mannschafts-Weltmeisters Deutschland erfolgt damit die WM-Revanche bei den Herren und nach der "Länderspiel-Niederlage" von Bormio wollen Benni Raich und Co. nicht nur gegen Weltcup-Leader Bode Miller sondern speziell auch in Richtung des großen Nachbarn die Dinge wieder zurecht rücken. U.a. mit Hilfe von Andreas Schifferer, der in Garmisch sein Weltcup-Comeback gibt.

Der österreichische DSV-Herrenchef Werner Margreiter "kontert" mit Slalom-Ass Felix Neureuther, das erstmals in einem Weltcup-Super G eingesetzt wird. "Ich liebe die Geschwindigkeit. Das es zu Hause auf der Kandahar passiert, ist für mich doppelt schön", sagte der Sohn von "Goldrosi" Mittermaier und Christian Neureuther.

Österreichs Abfahrtsherren haben noch in der WM-Woche bereits wieder - in Werner Franz' Heimatort Weißbriach - trainiert, nur der mit Rückenproblemen kämpfende Fritz Strobl und Klaus Kröll (Grippe) konnten erst diese Woche auf der Turrach wieder auf Ski. (APA)

Voraussichtliches ÖSV-Team für die Abfahrten in Garmisch: Hermann Maier, Fritz Strobl, Benjamin Raich, Michael Walchhofer, Christoph Gruber, Johann Grugger, Andreas Schifferer, Klaus Kröll, Werner Franz, Mario Scheiber