9,5 Cent
Er begründet dies mit den Plänen der Regulierungsbehörde, ein Zusammenschaltungsentgelt auf 9,5 Cent festzulegen, sobald alle Betreiber rund ein Fünftel Marktanteil haben. Da die Mobilkom Austria derzeit bei einem doppelt so hohen Anteil halte, seien daher derzeit 5 Cent gerechtfertigt, so Krammer.
An der Realität vorbei
Dass Mobilkom-Chef Boris Nemsic eine Senkung der Gebühren für tele.ring mit dem Hinweis fordere, dass tele.ring weniger bezahle als sein Unternehmen, ziele an der Realtität vorbei. Nicht die Höhe der Gebühren ist entscheidend, sondern das Verhältnis von Kosten zu Einnahmen", betonte Krammer. Und er rechnete vor: Die Telekom Austria-Tochter Mobilkom habe seit 1993 aus den IC-Gebühren einen Gewinn von 285 Mio. Euro erzielt, während tele.ring ein Minus von 300 MIo. Euro in diesem Bereich verkraften musste.
Der Unterschied resultiere aus der Marktmacht der Mobilkom, die weit höher als im europäischen Schnitt sei. Außerdem sei tele.ring erst sieben Jahre nach Vergabe der ersten GSM;-Linzen an den Start gegangen - weit später als das beim vierten Anbieter in anderen Ländern der Fall gewesen sei. Dabei hätte man bei tele.ring auch nur die unmittelbaren IC-Kosten bei der Höhe der Festlegung der Zusammenschaltungsgebühren durch die Regulierungsbehörde berücksichtigt, während bei der Mobilkom auch Ausgaben für Marketing und Kundenbindung miteingerechnet wurden, kritisierte Krammer.
einigung nicht zu erwarten
Ein gütliche Einigung mit der Mobilkom sei nicht zu erwarten, Krammer setzt auf ein Verfahren vor der Regulierungsbehörde, bei der dann "die wahren Kosten der Mobilkom ermittelt werden, so der tele.ring-Chef. Er schließt auch einen Gang nach Brüssel nicht aus, schließlich sie die tele.ring-Mutter Western Wireless auch schon bei einem ähnlichen Fall in der Slowakei auf die Unterstützung der EU gestoßen.
Teminierungsentgelte fallen an, sobald ein Netzbetreiber einen Anruf in ein anderes Netz übergibt. Dem Besitzer dieses neuen Verbindnungsstranges muss dann der abgebende Handynetzbetreiber für das Telefonat die Entgelte bezahlen. Schließlich kassiert er ja den Gesamtbetrag vom Kunden, obwohl er auch das Netz des Mitbewerbers nutzt.
Bis 2010