Tel Aviv - Ein Komitee der israelischen Armee rät zu einem Stopp der Zerstörung von Häusern palästinensischer Attentäter. Die Einsätze des Militärs taugten nicht zur Abschreckung, zitierte die israelische Tageszeitung "Haaretz" am Donnerstag ein vorläufiges Untersuchungsergebnis, das dem Generalstabschef Moshe Yaalon übergeben worden sei.

Seit dem Beginn des Palästinenseraufstandes habe es nur 20 Fälle gegeben, in denen Familien ihre Söhne aus Angst vor dem Abreißen ihrer Wohnhäuser an die israelische Polizei übergeben hätten. Binnen zwei Jahren habe die israelische Armee im Westjordanland 270 Wohngebäude zerstört, oftmals nach palästinensischen Selbstmordanschlägen. Die Zahl der Attentate sei jedoch nach dem Beginn der Einsätze gestiegen.

Das Untersuchungskomitee befasste sich nicht mit der Zerstörung palästinensischer Wohn- und Geschäftsgebäude im Gazastreifen. Dort hat die Armee ganze Straßenzüge planiert. Das Militär erklärte, die Gebäude seien als Unterschlupf für Angriffe auf israelische Ziele benutzt worden. (APA/dpa)