Düsseldorf - Zwischen Vodafone und Mannesmann ist offenbar ein heftiger Streit über die Zukunft der Mannesmann-Technologiesparte Atecs entbrannt. Der britische Konzern verhandelt nach Angaben von Mannesmann mit dem Stahlriesen ThyssenKrupp über den Verkauf von Atecs. Das Düsseldorfer Unternehmen teilte aber zugleich mit, es selbst sei nicht an einem Verkauf interessiert. Der ThyssenKrupp-Konzern hatte zuvor bekannt gegeben, er habe Interesse an Atecs. Die "Financial Times Deutschland" hatte berichtet, ThyssenKrupp habe rund neun Mrd. Euro (123,8 Mrd. S) für Atecs geboten. "Die geschäftlichen Tätigkeiten von Atecs Mannesmann und ThyssenKrupp passen nicht zusammen", hieß es in der Mannesmann- Erklärung. Weiterhin wies das Unternehmen darauf hin, dass auch der neue Konzerneigentümer Vodafone mehrfach erklärt habe, Atecs als eigene Gesellschaft an die Börse bringen zu wollen. Atecs Mannesmann benötige die mit dem Börsengang angestrebte Eigenkapitalbasis für sein geplantes Wachstum, hieß es in der Erklärung. ThyssenKrupp bot Mannesmann partnerschaftliche Gespräche an und erklärte, sein Interesse erstrecke sich auf alle Aktivitäten von Atecs. Mit einer Bündelung der Kräfte würde ein international führender Anbieter entstehen. Laut "Financial Times Deutschland" soll Vodafone-Chef Chris Gent dem Verkauf von Atecs positiv gegenüber stehen. Die Entscheidung über den Börsengang von Atecs sei zunächst für eine Woche verschoben worden. Zu Mannesmann-Atecs gehören unter anderem der Hydraulikhersteller Rexroth, das in der Fördertechnik aktive Unternehmen Dematic und in der Kunststofftechnik Demag Krauss-Maffei. (APA/AP)